Lass uns immer aufbrechen und nie ankommen

Corsin Gaudenz

Eine Verzettelung.

«Heute träumte mir, ich sei ein kleine Erbse mitten im Atlantischen Ozean. Ich erhob mich aus den Wellen und sagte: ‹Mit mir fängt die Landbildung an!›. Darauf zerschellte ich am afrikanischen Kontinent.» Hans Jürgen von der Wense, 1894-1966.

Ein Theaterstück wie ein Puzzle: In der Mitte ein Mensch, der ein Lexikon des Planeten schreibt – nur um sich selbst und seine Ideen zu Papier zu bringen. Corsin Gaudenz und sein Team widmen sich dem Werk eines chaotischen Vielschreibers, der immer wieder neue Zugänge zur Welt entdeckte und lassen seine Texte lebendig werden. Diese sind einmal poetisch, einmal wissenschaftlich, immer getrieben von kindlicher Neugier und der Begeisterung an der Entdeckung. Das Publikum begibt sich mit auf diese Inventarisierungsreise und einen Theaterabend, der das Aufschreiben der Dinge erzählt und erlebbar macht. Ein vielschichtiger Abend, voller Unordnung, Umordnung und ständigem Neubeginn.

Die Bühne wird zur Gedankenfabrik und setzt mit Musik, Performance und Klanginstallationen aus Papierbergen eine Welt zusammen. Und eine Waschmaschine. Ein Theaterstück von Aas bis Zylinder: alphabetisch, euphorisch und provisorisch.

Premiere am 28. Oktober 2011 im Fabriktheater Rote Fabrik Zürich.

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